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Tag 1 – Ein langer Tag mit vielen Überraschungen!

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Der Knotenkunde

Direkt nach dem Aufstehen frühstückten wir ganz in Ruhe. Danach ging es an die Vorbereitung des Equipments. Ich gab eine kleine Knotenschule aus aktuellstem Feedback von Rainer Korn und habe wohl ab sofort den Beinamen „Der Knotenkunde“.

Die Bootübernahme: Der Charme des Alten Normalerweise entscheidet man sich für Fortschritt, für schnittige, moderne Boote mit sämtlichen Annehmlichkeiten. Aber wer braucht schon Komfort, wenn man stattdessen das volle Abenteuer erleben kann? Genau mit diesem Gedanken haben wir die stolze Bootübernahme eines betagten Kutters gefeiert – ein Boot, das mehr Geschichten erzählen konnte als jeder Seemann.

Der Lyngenfjord: Postkartenschönheit inklusive Falls jemand nach einer kostenlosen Therapie sucht: Setzt euch einfach an Deck eines alten Kutters im Lyngenfjord, lasst euch die salzige Luft um die Nase wehen und bestaunt die Landschaft, die schöner ist als jede Photoshop-Kreation. Zwischen Bergen und Wasser fühlte man sich fast ein wenig erhaben – und gleichzeitig klein.

Die Fischsuche: Die ersten Stunden dienen in der Regel erst einmal zur Orientierung und der Erkundung der örtlichen Begebenheiten. An einem tollen ersten Tag haben tatsächlich so ziemlich alles gefangen, bzw. an der Angel gehabt, was hier im Fjord keucht und fleucht. Dorsch, Seelachs, Rotbarsch, Leng, Heilbutt & Steinbeißer (hat Rico beide gesehen und bereits im Wasser wieder „releast“) zählten dazu. Die tollen Schweinswale, die immer mal wieder ums Boot kreisen natürlich ausgeschlossen. Es wurden auch schon Buckelwale gesichtet und angeblich auch Orcas. Das werde ich hier nochmal recherchieren.

Raus auf Butt & der unerwartete Dorsch-Party Nach einem erfüllten Tag, an dem wir eigentlich schon zufrieden hätten schlafen gehen können, kam uns eine spontane Idee: Warum nicht noch einmal raus auf Heilbutt? Während die Platten noch zierten, trafen wir auf dem Rückweg auf eine Schule Dorsche, fast vor der Haustür – und dann ging die wahre Party los! Die Butte wurde immer voller, die Stimmung ausgelassener.

Filetieren bis zum Umfallen – oder bis zum Rum Die Uhr tickte sich langsam in Richtung Morgengrauen, aber wir hatten keine Wahl: Die Fische mussten filetiert und vakuumiert werden. Während die ersten um ihren Schlaf kämpften, motivierte uns die Aussicht auf ein gutes Glas Rum. Um 3:30 Uhr, mit müden, aber zufriedenen Händen, sank die Crew schließlich in ihre Kojen – erschöpft, stolz und ein wenig verliebt in diesen rostigen Kutter.

Ein Glücksfall namens Kutter Und morgen? Morgen wird sich zeigen, dass unser betagtes Boot noch eine weitere Trumpfkarte in der Hand hält. Während andere den Regen als lästige Begleiterscheinung hinnehmen müssen, wird unser Kutter sich als echter Segen erweisen – das einzige Boot mit einem großzügigen Unterstand. Während wir trocken und gemütlich unser Glück versuchen, werden die High-Tech-Boote zu unfreiwilligen Freiluftduschen. Wer hätte gedacht, dass unser vermeintlicher Nachteil sich in so vielen Facetten als Vorteil entpuppt?

Ein Abenteuer, das sicherlich keiner von uns mit einem High-Tech-Boot erlebt hätte. Manchmal ist das Altmodische eben doch besser – zumindest, wenn man eine gute Story möchte!

 

Gute Nacht,

Anders aka „Der Knotenkunde“

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